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So vermeidest Du Wildunfälle – Herbstzeit: Wildzeit

Gerade in der dunklen Jahreszeit ist das Risiko von Wildunfällen hoch. Denn das Wild ist oft zur selben Zeit unterwegs wie du – nämlich in der Morgen- oder Abenddämmerung. Wie du Wildunfälle vermeidest, zeige ich dir in diesem Beitrag.

Schweizweit ereignen sich rund 20’000 Wildunfälle, wie der Schweizer Tierschutz jeweils feststellt. Mit einer vorsichtigen Fahrweise kannst du solche Unfälle vermeiden. Leider kann es trotzdem vorkommen, dass dir ein Tier aus dem Nichts vor das Auto springt. Damit du für alle Fälle gut vorbereitet bist, habe ich ein paar Tipps für dich.

Weniger Tempo, mehr Aufmerksamkeit

Um Unfälle mit Wildtieren zu vermeiden, ist es wichtig, die eigene Fahrweise anzupassen. Dazu gehören diese fünf Punkte:

1. Achte auf Warnschilder und Signale zum «Wildwechsel»: Sobald du Warnschildern oder Tempolimits bei besonders gefährlichen Strecken siehst, reduziere dein Fahrtempo. Sei ausserdem wachsamer und aufmerksamer – besonders in der Dämmerung, Nacht oder bei schlechter Witterung.

2. Vorsicht im Wald oder in Waldnähe: Sobald du Strecken fährst, die sich im Wald, in Waldnähe oder entlang von Feldern und Wiesen befinden, solltest du ebenfalls aufmerksamer sein.

3. Tier in Sicht: Wenn du Wild- oder Haustiere in Strassennähe siehst, bremse ab oder halte wenn nötig an. Weil die Tiere durch die Scheinwerfer des Autos geblendet sind, verhalten sich allenfalls schreckhaft und reagieren unberechenbar. Darum ist in Tiernähe ein Schritttempo zu wählen.

4. Sorge für Verkehrssicherheit: Sobald du abbremst oder im Schritttempo unterwegs bist, schalte sofort die Warnblinker ein, um Auffahrunfälle zu verhindern bzw. um den Gegenverkehr zu warnen.

5. Ein Tier kommt selten allein: Denk daran, Wildtiere sind häufig in Gruppen unterwegs – seien es Hirsche, Rehe oder Wildschweine. Rechne damit, dass nach dem ersten Tier weitere folgen können. Hupe, damit nachfolgende Tiere nicht ebenfalls auf die Strasse gelangen.

Was tun bei einem Wildunfall?

Falls du einen Zusammenprall mit dem Wild nicht vermeiden kannst, versuche nicht, auszuweichen! Ausweichmanöver können für andere Verkehrsteilnehmer gefährlich sein:

Du könntest in den Gegenverkehr gelangen. Oder aber in einem Graben oder gegen einen Baum landen. Dies könnte auch Folgen mit deiner Versicherung haben: Falls nämlich keine Wildkollision nachweisbar ist, riskierst du nicht nur menschliche Opfer, sondern auch deinen Versicherungsschutz. Darum in einer unausweichlichen Situation Lenkrad gut festhalten und fest bremsen. Ausserdem sind bei einem Wildunfall diese Punkte zu beachten:

1. Sicherheit: Fahre an eine sichere Stelle und schalte den Warnblinker ein. Zieh eine Warnweste an und sichere die Unfallstelle mit einem Pannendreieck. Je nach Schwere des Unfalls rufst du den Rettungsdienst (Tel. 144), in jedem Fall aber die Polizei (Tel. 117). Denn damit die Versicherung den Schaden übernimmt, muss die Polizei den Unfall erfassen. Ferner informiert die Polizei den Jagdaufseher bzw. die zuständige Jagdgesellschaft.

2. Umgang mit dem Tier: Fasse das verletzte Tier auf keinen Fall an. Es steht unter Stress und könnte gefährlich für dich sein. Ist das Tier tot und gefährdet den Verkehr, so darfst du es nur mit Handschuhen von der Strasse entfernen.

3. Warte am Unfallort: Bleibe an einem sicheren Ort und warte, bis die Polizei bei dir eintrifft. Die Polizei erstellt dann einen Unfallrapport für die Versicherung und leitet weitere Massnahmen ein.
Beachte: Unfälle mit Tieren sind in jedem Fall zu melden. Wenn du weiterfährst, machst du dich strafbar. Zudem musst du damit rechnen, dass deine Versicherung den Schaden nicht übernimmt.